Trocken- oder Nassfutter für den Hund?
Das Sortiment an Futtersorten für Hunde ist im Handel in den letzten Jahren immer mehr gewachsen. Die meisten Hundefuttersorten werden entweder als Nassfutter oder Trockenfutter angeboten. Mit beiden Varianten gehen bestimmte Vor- und Nachteile einher, die für Hundehalter nicht auf den ersten Blick klar erkannt werden können.
Die unterschiedlichen Futtersorten für Hunde
Man unterscheidet bei Hundefutter zunächst einmal nur zwischen Trocken- und Nassfutter. Allerdings gibt es noch etwas mehr zu beachten. Die meisten Hundefutter Sorten sind sogenannte Alleinfuttermittel – also Hundefutter, das bereits alle relevanten Nährstoffe für den Vierbeiner enthält und das Tier rundum optimal versorgt. Zumindest in der Theorie.
Zusätzlich gibt es auch noch Ergänzungsfuttermittel, die ebenfalls in Form von Nassfutter oder Trockenfutter angeboten werden. Beim Kauf sollte man daher darauf achten, für den Vierbeiner ein hochwertiges Alleinfuttermittel zu kaufen, das alle wichtigen Nährstoffe bereits enthält.
Kurzantwort: Besser Nass- oder Trockenfutter für den Hund?
Pauschal lässt sich sagen, dass Nassfutter-Sorten für Hunde gesünder und artgerechter sind. Bei Trockenfutter handelt es sich um eine relativ neue Erfindung, die vor allem auf dem Trend zu Fast Food und Zeitersparnis beruht. Wie schädlich Trockenfutter wirklich ist, ist den meisten Hundehaltern aber nicht bewusst. Einige versuchen zudem, die Mängel von Trockenfutter mit einer Mischung aus Nass- und Trockenfutter auszugleichen. Aber auch dies ist für die Hunde eher suboptimal.
Die Vor- und Nachteile von Trockenfutter und Nassfutter für Hunde
Trockenfutter ist in der Regel ergiebiger, da es sehr viel mehr Energie enthält als die gleiche Menge an Nassfutter. Daher kann Trockenfutter unter Umständen in der Anschaffung günstiger sein, da Sie als Hundehalter einfach wenige Futter benötigen, um Ihren Vierbeiner satt zu bekommen.
Auch ist Trockenfutter einfach zu dosieren und zu verfüttern – der Bereich rund um den Napf bleibt sauber. Etwaige Reste, die daneben gehen, können problemlos aufgefegt oder weggesaugt werden.
Ein Vorteil, den das Nassfutter mit sich bringt, ist der hohe Wassergehalt. Denn dieser wirkt sich im positiven Sinn auf den Flüssigkeitshaushalt Ihres Hundes aus. Insbesondere für Hunde, die relativ wenig Wasser trinken, ist Nassfutter die bessere Alternative. Auch Hunde, die eher zu Übergewicht tendieren, halten unter Umständen mit Nassfutter besser ihr Gewicht, da sie vom Nassfutter deutlich mehr fressen können als vom Trockenfutter und dennoch nicht mehr Energie aufnehmen.
Hier finden Sie noch Informationen dazu, warum Feuchtnahrung besser gegen Zahnstein ist als Trockennahrung.
Ob Sie sich als Hundehalter nun für Nass- oder Trockenfutter entscheiden ist zum einen abhängig von den Bedürfnissen Ihres Hundes und letztendlich auch von Ihren persönlichen Wünschen und Möglichkeiten. Allerdings sollten Sie bei beiden Varianten immer eine entsprechende Qualität im Auge behalten. Hier auf Hundefutter Test finden Sie dazu wichtige Tipps und Informationen.
Der Wassergehalt macht den größten Unterschied
Wer Trockenfutter und Nassfutter für Hunde vergleichen möchte, wird vor allem beim Wassergehalt im Futter den größten Unterschied feststellen können. Nassfutter weist durchschnittlich einen Wassergehalt von ca. 60-84 % auf, während Trockenfutter-Sorten nur ca. 3-12 % Feuchtigkeit enthalten.
Ein Hund, der dauerhaft mit Trockenfutter ernährt wird, verliert bei der Verdauung eine große Menge an Feuchtigkeit. Damit der Körper das Trockenfutter verwerten kann, muss im Magen zunächst eine Aufspaltung der harten Brocken stattfinden, die vom Körper viel Flüssigkeit fordert. Dementsprechend höher ist der Trinkwasserbedarf, den Hunde bei einer Fütterung von Trockenfutter aufweisen.
Es ist daher sehr wichtig, dass bei der Hundeernährung mit Trockenfutter immer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung steht. Sollte der Hund trotz des Wasserangebots nicht genügend Wasser trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Trockenfutter auszugleichen, kann dies auf lange Sicht zu schweren Schäden an den Nieren führen. Als Hundehalter sollte man daher genau im Blick haben, ob der Hund ausreichend Wasser am Tag trinkt.
Die Haltbarkeit der Futterart
Dies nimmt vor allem großen Einfluss auf die Haltbarkeit des Hundefutters: Nassfutter verdirbt sehr viel schneller als Trockenfutter. Natürlich enthält auch Trockenfutter Fette und Feuchtigkeit, die vom Hund benötigt werden. Damit trotzdem die lange Haltbarkeit gegeben ist, sind in Trockenfutter nahezu immer auch Konservierungsstoffe in großen Mengen enthalten.
Verlust von Aromen führt zu Geschmacksverstärkern
Auch die Aromen bleiben in Trockenfutter durch die umfassende Verarbeitung der einzelnen Rohstoffe meist nicht ausreichend erhalten, sodass zusätzlich auch Geschmacksverstärker und weitere Nebenprodukte zugesetzt werden. Für Hunde bedeutet dies: Das Futter enthält neben Nährstoffen auch zahlreiche Zusatzstoffe, die sich unter Umständen negativ auf die Gesundheit des Vierbeiners auswirken können.
Allerdings kann dies auch bei minderwertigem Nassfutter der Fall sein, sodass die Deklaration des Futtermittels immer genau unter die Lupe genommen werden sollte.
Ein weiterer Unterschied: Nahrungsbestandteile in Nass- und Trockenfutter
Während Trockenfutter bei einem Blick auf die Nahrungsbestandteile vor allem mit kurzzeitiger Energie gewonnen durch Kohlehydrate überzeugt, liegen dafür bei Nassfutter vorwiegend Rohproteine und Rohfette vorn, die für den Hund deutlich gesünder sind und weniger schnell zu Übergewicht und anderen Krankheiten führen. Bei Rohasche und Rohfaser nehmen sich Trockenfutter und Nassfutter für Hunde eher wenig und sind durchaus miteinander vergleichbar.
Leider lässt sich dies auf den ersten Blick nur schwer vergleichen, da durch den höheren Feuchtigkeitsgehalt in Nassfutter nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, wie viele Nährstoffe das Futter im Vergleich zu Trockenfutter aufweist. Dafür wurde die Umrechnung in der Trockensubstanz eingeführt, die einen Überblick über Rohprotein, Fett und mehr ermöglicht.
Hunde können zwar auch Kohlehydrate verstoffwechseln, allerdings benötigt der Körper dennoch eine große Menge an gesunden Proteinen und Fetten, die in Trockenfutter selten in ausreichender Menge vorhanden sind.
Bei den meisten Tieren zeigt sich dieses Defizit nicht auf den ersten Blick, allerdings erfordern insbesondere die Wachstumsphase in jungen Jahren oder die älteren Jahre einen erhöhten Bedarf an (tierischen) Protein, damit das Tier lange gesund bleibt. Gerade in diesen Zeiten ist es daher empfehlenswert, den Hund mit einem hochwertigen Nassfutter oder speziellem Welpenfutter zu füttern. Auch Krankheiten können ausschlaggebend für einen erhöhten Nährstoffbedarf sein.
Wieso unterscheiden sich Trockenfutter und Nassfutter so stark?
Die Unterschiede von Trocken- und Nassfutter bei Hunden werden vor allem mit der Herstellung begründet. Nassfutter unterliegt einem komplett anderen Herstellungsprozess als Trockenfutter, sodass die große Nährstoffdifferenz erklärt werden kann.
Zusätzlich müssen beide Futtervarianten mit unterschiedlichen Zusatzstoffen versehen werden, damit sie als Alleinfuttermittel gelten und den Anforderungen der Kunden – beispielsweise die Haltbarkeit, die Optik oder den Geschmack betreffend – gerecht werden.
Damit diese Prozesse leichter nachzuvollziehen sind, sollte man sich die Herstellung von Nassfutter und Trockenfutter genauer ansehen.
Wie wird Trockenfutter für Hunde hergestellt?
Die Herstellung von Trockenfutter gestaltet sich schwierig, da die frischen Zutaten zunächst getrocknet, gepresst und in die gewünschte Form gebracht werden müssen.
Meist beginnen die Hersteller von Trockenfutter für Hunde mit einer umfangreichen Erhitzung aller Zutaten, was der Haltbarmachung dient. In einer großen Maschine werden alle Inhaltsstoffe miteinander vermischt und im Anschluss als gebündelte Masse zu feinem Mehl gemahlen. Selbst frisches Fleisch, das Hunde im Rahmen ihrer täglichen Ernährung benötigen, wird auf diese Weise in Fleischmehl umgewandelt.
Nach diesem Vorgang landet die Trockenfuttermasse in einem sogenannten Extruder, der die feinen Bröckchen vorformt. Dabei erhitzt der Hersteller das Trockenfutter erneut bei ca. 100 °C und presst die Futtermasse in vorgefertigte Formen. Entweder erhält das Trockenfutter schon hier seine endgültige Form oder wird im Anschluss in feine Stücke zerteilt, die dann als Trockenfutter in der Verpackung landen.
Solange das Trockenfutter noch unter Druck steht, behalten die einzelnen Stücke ihre vorgesehene Form. Nach dem Vorgang gewinnen die einzelnen Brocken jedoch noch einmal zusätzliche Volumen, da die Stärke durch den Druckverlust „aufgeht“. Dieser Vorgang ist notwendig, damit Trockenfutter vom Hund überhaupt verstoffwechselt werden kann.
Verlust von Aroma und Geschmack
Die fertigen Futterhappen sind für den Hund zu diesem Zeitpunkt noch sehr unattraktiv, da die meisten Inhaltsstoffe Geschmack und Aroma verloren haben. Daher wird das Trockenfutter für Hunde im Anschluss noch mit Geschmacksstoffen benetzt, die sich auf der Oberfläche ablegen und das Futter für den Hund interessant machen.
Auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe, aber auch die notwendigen Konservierungsstoffe werden in diesem Vorgang auf dem Trockenfutter aufgetragen. Durch diesen Prozess erhält das Trockenfutter seine lange Haltbarkeit, die mit 1-2 Jahren kalkuliert werden kann.
Die einzige Ausnahme: Kaltgepresstes Hundefutter. Trockenfutter kann auch im Rahmen einer Kaltpressung hergestellt werden, was schonender für die Inhaltsstoffe ist und sich somit positiv auf den Nährstoffgehalt im Trockenfutter auswirkt.
Die Extrusion und anschließende Erhitzung mit Dampf fallen bei dieser Variante der Verarbeitung weg. Dadurch erhöht sich der Nährstoffgehalt im Trockenfutter etwas, allerdings gilt kaltgepresstes Trockenfutter auch als schlechter verdaulich, da der Prozess des „Aufgehens“ nicht durchgeführt wird.
Wie wird Nassfutter für Hunde hergestellt?
Nassfutter dagegen unterliegt deutlich weniger Verarbeitungsschritten als Trockenfutter. Auch hier werden die Zutaten im Vorfeld gegart – jedoch deutlich schonender als bei der Herstellung von Trockenfutter. Im Anschluss können die einzelnen Bestandteile so zerkleinert werden, dass sie als mundgerechte Happen dienen.
Wie fein die Zutaten gemahlen oder zerschnitten werden, hängt dabei individuell von den Vorstellungen des Herstellers ab. Grundsätzlich können im Nassfutter auch ganze Stücke untergebracht werden.
Nach der Zerkleinerung der Rohstoffe wird das Nassfutter für Hunde in die vorgesehenen Verpackungen gefüllt. Dies können Dosen, Schalen, Frischebeutel oder Gläser sein – auch hier entscheidet der Hersteller, welches Material sich am besten eignet.
Zusätzlich werden dem Nassfutter für Hunde nun noch wichtige Zusatzstoffe, beispielsweise Vitamine und Mineralstoffe, aber auch Geliermittel und Saucen beigefügt. Nachdem die Verpackung verschlossen wurde, erhitzt der Hersteller die Futtermittel noch einmal gründlich, um einen Sterilisierungsprozess zu ermöglichen. Dieser Vorgang beseitigt die schädlichen Mikroorganismen, sodass die Zugabe von Konservierungsmitteln in Nassfutter eigentlich überflüssig ist.
Ist eine hohe Menge an Kohlehydraten schädlich?
Die meisten Nassfutter Sorten weisen nur einen sehr geringen Gehalt an Kohlehydraten auf, die hier vorrangig in Form von natürlichen und gesunden Ballaststoffen eingesetzt werden. Anders sieht es dagegen bei Trockenfutter aus: Abhängig von Hersteller und Sorte setzt sich in Trockenfutter oftmals über 50 % der Futtermasse aus Kohlehydraten zusammen.
Grundlage dafür sind meist stärkehaltige Getreidesorten, die in der Anschaffung sehr günstig sind (insbesondere im Vergleich zu Proteinen und Fetten) und sich leicht verarbeiten lassen, aber auch Gemüse und Obst kommen als potenzielle Kohlenhydratlieferanten in Frage. Grundsätzlich ist das auch kein Problem, denn Hunde sind dazu im Stande, auch Kohlehydrate verstoffwechseln zu können.
Risiko Mangelernährung
Dennoch geht mit einem hohen Gehalt an Kohlehydraten auch ein gewisses Risiko einher. Hohe Mengen an Getreide gelten inzwischen als Allergieauslöser bei Hunden. Ein weiterer Faktor ist eine mögliche Mangelernährung, die durch einen zu hohen Gehalt an Kohlehydraten entstehen kann.
Enthält Trockenfutter zu wenig Protein und Fette, erhält der Hund nicht die Nährstoffe, die er benötigt. Oft setzen Hersteller in diesen Fällen auf eine künstliche Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen.
Schon durch die Herstellung bedingt erklärt sich der hohe Gehalt von Kohlehydraten in Trockenfutter für Hunde. Tierische Proteine und Fette lassen sich deutlich schlechter formen und haltbarmachen als Kohlehydrate, sodass die klassische „Bröckchen“-Form von Trockenfutter mit einem hohen Fleischgehalt nicht umsetzbar wäre.
Auch ein weiterer Pluspunkt von Trockenfutter, die lange Haltbarkeit, wäre mit einem hohen Fleischgehalt nicht vereinbar. Daher setzen die Hersteller von Trockenfutter zwangsläufig auf einen hohen Gehalt an Kohlehydraten.
Als gängige Lieferanten kommen hier Getreidesorten und Kartoffeln in Frage, die von den meisten Herstellern gern genutzt werden. Bei Futtermittelallergien oder Unverträglichkeiten auf diese Inhaltsstoffe lässt sich für den Hund nur schwer ein verträgliches Trockenfutter finden. Hier bieten Nassfutter eine gesunde Alternative, die auf hochwertigen Proteinen und Fetten aus tierischen Quellen basieren.
Der unterschiedliche Fleischgehalt in Nass- und Trockenfutter für Hunde
In den letzten Jahren ist die Aufmerksamkeit von Hundehaltern immer mehr in Richtung Frischfleisch gegangen, um so authentisch wie möglich eine artgerechte Ernährung für die Vierbeiner zu ermöglichen. Dementsprechend legen viele Hundefutter-Käufer inzwischen Wert auf einen hohen Gehalt an frischem Fleisch.
In Trockenfutter lässt sich dies jedoch schwer umsetzen, da sonst die bewährte Form nicht beibehalten werden könnte. Bevor Frischfleisch zu Trockenfutter verarbeitet werden kann, muss Fleischmehl daraus hergestellt werden.
Der Gehalt an Frischfleisch in Nassfutter ist dagegen meist deutlich höher – zumindest, wenn man auf eine hochwertige Zusammensetzung achtet. Wer seinen Hund mit gesundem und frischem Fleisch ernähren möchte, greift daher tendenziell zu einer höherwertigen Nassfuttersorte.
Alternativ kann natürlich auch eine Ernährung mit BARF angestrebt werden, bei dem der Hund nahezu ausschließlich unverarbeitete Rohstoffe erhält. Dabei profitiert der Vierbeiner von einem besonders hohen Nährstoffgehalt, da kein Erhitzen oder Verarbeiten der Lebensmittel notwendig ist.
Welches Futter fressen Hunde lieber?
Tierhalter fragen sich natürlich nicht nur, welches Hundefutter für den Vierbeiner gesünder ist, sondern auch, was der Hund lieber annimmt. Dazu gibt es unterschiedliche Studien und Tests für Hundefutter, in denen sich herausstelle, dass die meisten Tiere eher zu Nassfutter tendieren. Das hat gute Gründe: Fleisch, Fette und Eiweiße bieten für den Hund nicht nur geschmackliche Vorteile, sondern gehen meist auch mit einem intensiven Geruch einher, der für den Vierbeiner ansprechend wirkt.
Dennoch wird auch Trockenfutter von den meisten Hunden gern angenommen. Dies liegt allerdings weniger an dem schmackhaften Fleisch, sondern viel mehr an den zugesetzten Duft- und Geschmacksstoffen. Die trockenen Pellets, die aus Fleischmehl und anderen gemahlenen Inhaltsstoffen gepresst werden, verfügen kaum über ein eigenständiges Aroma.
Schon durch die Verarbeitung und die hohen Temperaturen, unter denen Trockenfutter hergestellt wird, führen unweigerlich dazu, dass ein Großteil der Geschmacksstoffe in Trockenfutter verloren geht. Meist greifen die Hersteller daher zu Fetten und Aromastoffen, in denen die Pellets vor dem Verpacken gewendet werden.
Dadurch nimmt Trockenfutter einen unwiderstehlichen Geschmack an, dem auch Hunde nicht widerstehen können. Zusätzlich mischen viele Hersteller bereits während der Herstellung Gewürze und sogar Zucker in das Trockenfutter, um das Geschmackserlebnis für den Hund zu verbessern – meist allerdings auf Kosten der Gesundheit der Tiere.
Grundsätzlich gilt: Je höher die Qualität der verwendeten Inhaltsstoffe ist, desto schmackhafter ist das Futter für den Hund. Allerdings gibt es auch Hunde, die über Jahre hinweg an die Lockstoffe in Trockenfutter oder minderwertigem Nassfutter gewöhnt wurden und daher natürliche Futtermittel verschmähen.
Welches Futter ist besser für die Verdauung von Hunden?
Ein weiterer Aspekt, der bei der Wahl zwischen Nassfutter und Trockenfutter eine Rolle spielen sollte, ist die Verdauung. Die Ernährung des Tieres nimmt maßgeblich Einfluss auf Konsistenz, Häufigkeit und Menge des Kots, aber auch auf die generelle Gesundheit des Magen-Darm-Trakts.
Nassfutter besteht zu einem hohen Anteil aus Feuchtigkeit, was automatisch eine bessere Verdauung für den Vierbeiner bedeutet. Insbesondere ernährungssensible Tiere mit empfindlichem Magen sollten daher mit Nassfutter gefüttert werden.
Nass- oder Trockenfutter bei Durchfall?
Auch für Hunde, die häufig zu Durchfall neigen, ist Nassfutter die bessere Wahl. Auf den ersten Blick mag dies seltsam wirken, da der Kot durch zusätzliche Feuchtigkeit noch flüssiger wird. Gleichzeitig verliert der Körper bei Durchfallerkrankungen aber auch viel Flüssigkeit, die über die Nahrung wieder zugeführt werden sollte. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Nassfutter für ernährungssensible Hunde keine Geliermittel enthält, da diese den Durchfall zusätzlich fördern können.
-> Trockenfutter verhindert in der Regel nur das Symptom "Durchfall", durch die Austrocknung, jedoch nicht die eigentliche Ursache.
Nass- oder Trockenfutter für ältere Hunde?
Auch ältere Tiere, deren Verdauung generell nicht mehr so „flott“ ist wie in jungen Jahren und die häufiger unter einer Unterversorgung mit Wasser leiden, sollten mit einem hochwertigen Nassfutter gefüttert werden. Dies erleichtert dem ohnehin geschwächten Körper des Tieres nicht nur die Verdauung, sondern liefert gleichzeitig auch mehr und gesündere Nährstoffe.
Nass- oder Trockenfutter für Allergie Hunde?
Hunde mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien benötigen spezielle Futtersorten. Meist reagieren die Tiere nur auf bestimmte Inhaltsstoffe – in den meisten Fällen bestimmte Getreidesorten – mit den typischen Beschwerden. Da die meisten Trockenfutter-Sorten keine genaue Deklaration über die verwendeten Rohstoffe bieten und sich aus mehreren Getreidemehlen zusammensetzen, empfiehlt sich auch hier eher der Griff zum Nassfutter.
Nassfuttersorten enthalten meist nur wenige Getreidearten, die auf der Verpackung detailliert angegeben werden. So lässt sich sicherstellen, dass der allergisch reagierende Hund nicht mit potenziellen Allergieauslösern in Kontakt kommt.
Sollte man Trockenfutter und Nassfutter mischen?
Viele Hundehalter möchten Ihrem Hund alle Nährstoffe bieten, die das Tier benötigt – und mischen aus diesem Grund Nassfutter und Trockenfutter miteinander. Dies ist gleich aus mehreren Gründen problematisch. Zunächst einmal lässt sich die Mischung aus Trockenfutter und Nassfutter nur sehr schwer dosieren, sodass eine Überversorgung mit Nährstoffen die unmittelbare Folge sein kann.
Viele Mineralstoffe und Vitamine werden nicht über den Kot ausgeschieden, sondern sammeln sich bei einer Überdosierung im Körper an, der dadurch möglicherweise Schäden erleidet.
Ein weiterer Grund, der gegen das Mischen von Trockenfutter und Nassfutter spricht, ist die unterschiedliche Verdauungszeit. Trockenfutter muss im Magen erst mit Magensäure und Körperflüssigkeiten aufgeweicht werden, ehe der eigentliche Verdauungsprozess einsetzt. Nassfutter dagegen kann vom Körper umgehend verwertet werden und gelangt schneller in den Darm.
Da die Trockenfutter-Nassfutter-Masse im Magen des Tieres vom Körper nicht unterschieden werden kann, wird auch Trockenfutter mit dem Feuchtfutter abgeführt, sodass die Pellets erst im Darm wirklich aufweichen. Dadurch können nicht nur die Inhaltsstoffe nicht richtig verstoffwechselt werden, sondern auch unangenehme Blähungen oder Schmerzen für den Hund entstehen.
Von einem Mischen mit Trockenfutter und Nassfutter sollte daher abgesehen werden.
Übersicht: Nassfutter ist gut für Hunde. Trockenfutter gut für den Menschen
Vorteile Nassfutter | Vorteile Trockenfutter |
---|---|
Artgerechtere Zusammensetzung | Lange Haltbarkeit |
Intensiverer Geschmack | Schnelle Zubereitung |
Ausreichend Flüssigkeit | Günstiger |
Bessere Verdaulichkeit | Geruchsarm |
Nachteile Nassfutter | Nachteile Trockenfutter |
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Starker Geruch | Zu wenig Fleisch |
Benötigt mehr Lagerfläche | Oftmals ein Allergieauslöser |
Mehr Verpackungsmüll | Enzieht dem Körper Wasser |
Verdirbt schneller | Hohe Konservierungsstoff Konzentration |
Höhere Gefahr für Magendrehungen | |
Schwer verdaulich | |
Gefahr von Futtermilben |
Fazit – Ist Trockenfutter oder Nassfutter besser für den Hund?
Sowohl Trockenfutter als auch Nassfutter haben individuelle Vor- und Nachteile. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Nassfutter meist hochwertiger ist, leichter verdaut werden kann, mehr Feuchtigkeit und Nährstoffe enthält und vom Vierbeiner lieber angenommen wird.
Trockenfutter dagegen begeistert mit einer langen Haltbarkeit und einfachen Handhabung eher den Menschen als das Tier.
Auf der Suche nach dem richtigen Hundefutter sollte daher nicht nur die Konsistenz eine Rolle spielen, sondern vor allem die Qualität. Achten Sie beim Kauf darauf, zu hochwertigen Hundefutter Sorten zu greifen, die alle relevanten Nährstoffe für den Vierbeiner enthalten. Einen Überblick über die qualitativen Futtersorten auf dem Markt bietet Ihnen auch unser unabhängiger Hundefutter Test, bei dem wir neben den gängigen Marken auch unbekanntere Sorten genau unter die Lupe nehmen.