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Kamillentee für Hunde – Was sollten Sie wissen?

Kamillentee für Hunde

Wir Menschen kennen Kamillentee als bewährtes Hausmittel gegen Infektionen, Erkältungen und Bauchschmerzen.

  • Aber wirkt Kamillentee auch beim Hund?
  • Dürfen Hunde überhaupt Kamillentee trinken?
  • Ist die Wirkung beim Hund gegen Bauchschmerzen durch Kamillentee auch gegegeben?

Wir möchten genauer auf die Wirkweise von Kamillentee beim Hund eingehen und Kamillentee als gesundes Hausmittel für die Hundeapotheke vorstellen. Damit der Kamillentee vom Hund gut vertragen wird, gibt es außerdem einiges zu beachten.

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Dürfen Hunde Kamillentee trinken?

Darf Ihr Hund Kamillentee trinken? Grundsätzlich wird Kamillentee vom Hund sehr gut vertragen. Manche Tiere mögen das Getränk sehr gern, andere nehmen es dagegen eher zögerlich an.

Grundsätzlich gilt: Wenn der Hund keinen Kamillentee trinken möchte, sollte dennoch ausreichend Frischwasser als Alternative zur Verfügung stehen, damit das Tier nicht zusätzlich zu den vorhandenen Beschwerden zu wenig trinkt.

Kamillentee Hund: Kalt oder warm?

Der Tee sollte für den Hund abgekühlt und bei Zimmertemperatur angeboten werden – auf keinen Fall sollte man gekühlten oder noch heißen Tee für den Hund bereitstellen! Zu kalte Getränke können Bauchschmerzen beim Tier auslösen, während noch heißer Kamillentee unter Umständen Verbrennungen hervorruft. Natürlich sollte man Kamillentee für den Hund auch nicht zuckern.

Bio oder Supermarkt Teebeutel?

Wer dem Hund Kamillentee anbieten möchte, kann dafür wahlweise auf klassische Teebeutel aus dem Supermarkt, getrocknete Blüten aus dem Bio-Markt oder auf frische Kamille zurückgreifen. Die meisten Wirkstoffe enthält natürlich die frische Kamille, die in Deutschland direkt vor unserer Tür wächst.

Echte Kamille wächst dabei vor allem an den Rändern von Feldern, Wiesen und Wegen. Man sollte jedoch davon absehen, Kamille in der Nähe einer vielbefahrenen Straße zu sammeln, da sich sonst Rückstände der Abgase in der Pflanze befinden, die für den Hund schädlich sein können.

Kamillentee für Hunde

Welche Wirkung hat Kamillentee für Hunde?

Kamillentee wird in der Human- und Tiermedizin seit vielen tausend Jahren als praktisches Hausmittel eingesetzt. Das liegt vor allem an den zahlreichen Wirkweisen, die mit echter Kamille einhergehen. Vor allem die entzündungshemmende Wirkung spielt dabei eine tragende Rolle. Diese ist so ausgeprägt, dass Kamille sowohl in Form von Tee als auch für die äußerliche Behandlung von Wunden verwendet wird.

Gleichzeitig gilt Kamille als antibakteriell und krampflösend. Daher eignet sich Kamillentee besonders gut bei Magen-Darm Beschwerden, Zahnfleischentzündungen und Erkältungen. Natürlich gilt dies nicht nur beim Menschen, denn auch bei Hunden kann Kamillentee Linderung gegen zahlreiche Beschwerden erwirken.

  • Entzündungshemmend
  • Krampflösend

Wofür wird Kamillentee bei Hunden verwendet?

An dieser Stelle möchten wir genauer darauf eingehen, warum Kamillentee ein unersetzlicher Helfer in der Hausapotheke ist und wie Sie das praktische Hausmittel gegen unterschiedliche Erkrankungen beim Hund einsetzen können.

Kamillentee gegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall beim Hund

Hauptsächlich wird Kamillentee beim Hund gegen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall eingesetzt. Kamillentee lindert aktiv die Krämpfe im Magen-Darm-Trakt, die mit Erkrankungen oder Reizungen der betroffenen Organe einhergehen.

Dafür sorgen vier Wirkstoffe, die in Kamillentee enthalten sind: Apigenin, Flavonoide, Chamazulen und Bisabolol. All diese Inhaltsstoffe in der Kamille lindern die Reizungen in den Organen und wirken Entzündungen entgegen. Damit Kamillentee aktiv gegen Magen-Darm Beschwerden wirken kann, muss natürlich eine innere Anwendung stattfinden. Hier sollte dem Hund Kamillentee als Getränk angeboten werden.

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Kamillentee gegen Juckreiz

Ob Sonnenbrand, Parasitenbefall oder eine Hauterkrankung: Juckreiz ist für Hunde eine echte Herausforderung. Wer die Beschwerden lindern möchte, kann die Haut mit leicht gekühltem Kamillentee von außen beträufeln.

Die entzündungshemmende und heilende Wirkung der Kamille pflegt die Haut, versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen und unterstützt dadurch den wichtigen Heilprozess. Je nach Ursache für den Juckreiz müssen natürlich auch die Ursachen für die Hauterkrankung beseitigt werden.

Kamillentee gegen wunde Ballen

Insbesondere im Winter leiden viele Hunde unter aufgerissenen, wunden Ballen an den Pfoten. Dies wird durch Streusalz, das auf den Straßen aufgebracht wird, meist noch verstärkt. Auch hier zeigt sich Kamillentee als echtes Wundermittel: Die Füße des Hundes können einfach mehrere Male am Tag in etwas lauwarmen Kamillentee gebadet werden, um Linderung für das Tier zu erreichen.

Je nach Ausprägung der wunden Ballen kann im Anschluss die Pflege mit einer hundeverträglichen Hautcreme notwendig sein. Auch wenn der Hund die Pfoten leckt, ist Kamille ein bewährtes Hausmittel – hier bieten sich ebenfalls regelmäßige „Pfotenbäder“ an, bei denen die Haut an den Pfoten mit Kamille gepflegt wird.

Kamillentee gegen äußerliche Wunden beim Hund

Kamillentee wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern fördert auch aktiv die Wundheilung der Haut. Auf oberflächlichen Wunden, Hautabschürfungen oder bei Hautentzündungen ist daher Kamillentee ein bewährtes Mittel. Die Wunde sollte mehrmals am Tag mit Kamillentee betupft werden, ohne dabei die Haut zusätzlich zu reizen. Alternativ können auch warme oder kalte Kompressen mit Kamillentee hergestellt werden, die man auf der betroffenen Stelle anbringt.

Kamillentee gegen Ohrentzündungen beim Hund

Auch für eine gründliche Reinigung der Ohren ist Kamillentee bestens geeignet. Dabei darf natürlich nicht zu viel der Flüssigkeit in den Gehörgang gelangen, um keine zusätzlichen Beschwerden auszulösen.

Wer Kamillentee gegen Ohrentzündungen beim Hund einsetzen möchte, sollte daher nur einige Tropfen des Tees in das Ohr träufeln. Im Anschluss kann das Ohr leicht massiert werden, sodass sich entzündliche Sekrete durch die Flüssigkeit auflockern und entfernt werden können. Dies erledigt der Hund meist mit Ohrenschütteln von ganz allein.

Sollte eine schwerwiegende Ohrentzündung vorliegen, ist der Gang zum Tierarzt jedoch unerlässlich. Bei Kamillentee gegen Entzündungen der Ohren handelt es sich immer nur um ein Hausmittel, das im Anfangsstadium der Erkrankung oder zur Reinigung der Ohren verwendet werden sollte.

Wie kann man dem Hund Kamillentee verabreichen?

Nicht jeder Hund trinkt gern und freiwillig Kamillentee. Wenn das Tier den Kamillentee nicht von selbst trinken möchte, kann eine etwas mildere Mischung die Lösung sein. Dazu sollte einfach ein Beutel Kamillentee mit ausreichend Wasser aufgekocht werden, um eine eher dünne Tinktur zu erhalten.

Trinkt der Hund dagegen gern Kamillentee, können ruhig mehrere Beutel genutzt werden. Auch die Länge der Ziehzeit, die man dem Tee gibt, ist ausschlaggebend für die Intensität des Geschmacks: Je kürzer ein Teebeutel oder frische Kamille im Wasser aufkocht, desto weniger intensiv ist der Geschmack.

Die Wirkstoffkonzentration dagegen steigt natürlich mit der Intensität des Kamillentees. Wenn der Hund unter starken Magen-Darm-Beschwerden leidet und man eine sanfte Linderung ermöglichen möchte, kann der Kamillentee auch direkt mit einer kleinen Spritze in das Maul des Hundes gegeben werden.

Kamille für Hunde

Einsatzmöglichkeiten

  • Als Getränk: Wenn der Kamillentee in Form eines Getränks eingesetzt werden soll, kocht man einfach die benötigte Menge Kamillentee auf. Hier kommen sowohl Teebeutel, getrocknete Kamillenblätter und frische Kamille in Frage. Achten Sie darauf, dass der Kamillentee für den Hund weder zu heiß noch zu kalt serviert wird – Zimmertemperatur ist ideal. Zu kalte Getränke können die Bauchschmerzen beim Tier verstärken, zu heißer Kamillentee führt unter Umständen zu Verbrennungen im Mund- und Rachenraum.
  • Auf die Haut auftragen: Kamillentee kann auch einfach auf die Haut des Tieres aufgetragen und leicht verrieben werden. Wunde Hautstellen sollten gezielt mit Kamillentee beträufelt werden, während genereller Juckreiz mit einer umfangreicheren Hautpflege behandelt wird. Dazu genügt es schon, ein sauberes Tuch mit Kamillentee zu benetzen und so den Kamillentee auf die betroffene Hautstelle aufzutragen. Alternativ lässt sich Kamillentee zielgerichtet mit einer Pipette auf die Wunden oder Hautreizungen träufeln.
  • Als Kompresse: Alternativ kann auch eine Kompresse mit Kamillentee hergestellt werden. Dabei tränkt man ein feuchtes Tuch oder Küchenpapier mit Kamillentee und legt es fest auf die betroffene Hautstelle. Das Tuch sollte für 10-30 Minuten auf der Stelle verbleiben, damit die Wirkstoffe vollständig in die Haut einziehen können. Vorsicht jedoch bei offenen Wunden: Während des Heilungsprozesses kann eine Kompresse dafür sorgen, dass sich die umliegende Haut mit Feuchtigkeit vollsaugt und sich die Wunde erneut öffnet. Bei offenen Hautstellen sollte Kamillentee daher besser aufgeträufelt werden.
  • Als Bad: Wenn der Hund unter wunden Pfoten leidet oder am ganzen Körper von Juckreiz geplagt wird, kann auch ein Bad mit Kamillentee Abhilfe schaffen. Für die Pfoten genügt es schon, ein kleines Fußbad vorzubereiten, bei dem die Pfoten des Tieres in lauwarmen Kamillentee getaucht werden. Hier genügen schon wenige Momente, damit der Kamillentee seine entzündungshemmende und juckreizlindernde Wirkung entfaltet. Leidet der Hund dagegen am gesamten Körper unter Juckreiz, kann eine kleine Wäschewanne oder Badewanne mit Wasser gefüllt werden, in der der Hund im Anschluss baden darf. Hier wird natürlich aufgrund der hohen Menge an Wasser eine entsprechend große Menge Kamillentee benötigt.
  • Als Hautspray: Im Handel sind spezielle Hautsprays erhältlich, die wertvollen Kamillenextrakt beinhalten. Diese können ganz einfach auf die Haut aufgesprüht werden, sodass der Hund mit den wirkungsvollen Inhaltsstoffen in Kontakt kommt. Alternativ lässt sich ein solches Spray auch einfach selbst herstellen, wenn Sie eine leere Flasche mit Zerstäuber zur Hand haben.
  • Über das Futter: Wenn der Hund partout keinen Tee trinken möchte und auch das Einflößen mit einer Spritze zu viel Stress auslöst, bleibt noch die Variante über das Futter. Dazu wird etwas Tee aufgekocht, der im Anschluss unter das Nassfutter des Hundes gemischt wird. Damit der Geschmack des Futters nicht zu sehr beeinträchtigt wird, greift man hier am besten auf eine milde Teemischung zurück.

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Bei welchen Erkrankungen sollte Kamillentee nicht verwendet werden?

Gekochter Kamillentee, egal ob frisch aus der Blüte gewonnen oder aus Teebeuteln hergestellt, enthält immer kleine Partikel der Kamille. Diese können unter Umständen zu Hautreizungen führen. Insbesondere bei entzündeten Augen sollte daher auf die Verwendung von Kamillentee verzichtet werden, da die feinen Partikel die Reizung der Augen verstärken. Auch das Filtern des Kamillentees beseitigt diese Partikel nicht zu 100 %, sodass die Augen nicht in Kontakt mit dem Tee kommen sollten.

Wenn der Hund bekannte Allergien zu Gräsern oder anderen Gewächsen hat, sollte vorsichtshalber ebenfalls auf Kamillentee verzichtet werden. Eine allergische Reaktion könnte die ursprünglichen Beschwerden unter Umständen verstärken.

Schwere Wunden, anhaltende Magen-Darm-Beschwerden und sich ausbreitende Entzündungen lassen sich mit Kamillentee allein nicht behandeln. Auch hier gilt also: Lieber den Gang zum Tierarzt antreten! Nicht bei allen Erkrankungen sind Hausmittel das beste Mittel der Wahl, sodass eine ausführlichere Behandlung durch den Tierarzt notwendig ist.

Unterschiedliche Kamillentee Varianten

Kamillentee ist in unterschiedlichen Ausführungen erhalten. Man spricht von Teebeuteln, die ganz einfach in kochendes Wasser gehangen werden, um ihre Wirkung zu entfalten, getrockneten Teeblättern aus Kamille, die mit einem Sieb in den Tee gegeben werden oder von frischer Kamille, die selbst gesammelt werden kann.

Aus all diesen Kamille-Arten lässt sich gesunder und wirkungsvoller Kamillentee herstellen. Grundsätzlich gilt: Je frischer die Kamille, desto mehr Wirkstoffe sind noch enthalten. Wer seinem Hund die bestmögliche Pflege zukommen lassen möchte, kann daher entweder zu Bio-Kamillentee aus dem Fachhandel greifen oder sich selbst auf die Suche nach Kamillenblüten begeben, um daraus einen Tee oder Sud herzustellen.

Außerdem unterscheidet man zwischen verschiedenen Kamille-Sorten:

  • Echte Kamille: Die wirkungsvollste Heilpflanze der Kamille-Arten, die die meisten Wirkstoffe enthält.
  • Strahlenlose Kamille: Hier fehlen die weißen Lippenblüten der Pflanze. Die Strahlenlose Kamille hat eine deutlich geringere Wirkstoffkonzentration als die Echte Kamille.
  • Geruchlose Kamille: Die Geruchlose Kamille hat einen deutlich flacheren Blütenboden als die echte Kamille und kann dadurch leicht unterschieden werden. Auch hier gilt: Die Geruchlose Kamille verfügt nicht über ausreichend Wirkstoffpotential, um als Heilpflanze eingesetzt zu werden.
  • Hundskamillen: Hier ist der Blütenboden nicht hohl, wie es bei der echten Kamille der Fall ist, sondern gefüllt. Hundskamillen verfügen ebenfalls über eine viel geringere Wirkstoffkonzentration als die Echte Kamille.
  • Römische Kamille: Die römische Kamille ist deutlich kleiner als die Echte Kamille, kann jedoch ebenso gut zum medizinischen Zweck verwendet werden.

Wer sich dazu entscheidet, frische Kamille für den Hund zu sammeln, sollte daher genau darauf achten, dass es sich entweder um Echte Kamille oder Römische Kamille handelt. Andernfalls ist die Wirkstoffkonzentration mit großer Wahrscheinlichkeit zu gering, um eine wirklich heilende Wirkung hervorzurufen.

Fazit – Kamillentee ist auch für Hunde gesund

Kamillentee ist nicht nur für den Menschen ein bewährtes Heilmittel, sondern kann auch beim Hund ohne Probleme eingesetzt werden. Es gibt viele Krankheitsbilder, die mit Kamillentee gelindert werden können. Da die Heilpflanze kaum über Nebenwirkungen verfügt, kann Kamillentee bedenkenlos gereicht werden. Lediglich Allergien und Unverträglichkeiten können ein Ausschlusskriterium für den Einsatz von Kamillentee beim Hund sein.

Über die Autorin
Sarah Strahberger ist Hundetrainerin und zertifizierte Ernährungsberaterin für Hunde.

Seit 2015 schreibt Sarah als Fachjournalistin für Hundefutter Tests hochwertige Artikel und nimmt gemeinsam mit ihrer Mischlingshündin Luna verschiedene Hundefutter Sorten unter die Lupe.

Ihre Mission ist es, über die verschiedenen Hundefutter Deklarationen aufzuklären. Sie möchte Hundebesitzer informieren und sensibilisieren, die Deklaration von Hundefutter aufmerksam zu lesen.
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